Mami-Check: Technisches Museum Wien

Der Besuch des Technischen Museums steht immer wieder einmal auf unserer Ausflugszielliste - nicht nur im Winter oder bei Schlechtwetter empfehlenswert.

Es gibt für jedes Alter immer wieder Neues zu entdecken und zu erleben. Ich besuchte das Technische Museum zusammen mit meinem 14jährigen Sohn sowie meiner 5jährigen Tochter. Was wir erlebt haben, könnt ihr hier in unserem Erfahrungsbericht nachlesen.

Reservierung & Anreise

Vorab reservierte ich für meine Tochter einen Platz in den Kleinkinderbereichen minTi sowie im miniXplore (je € 2,50 pro Person). Man kann auch direkt im Museum nach Restplätzen fragen, aber wenn man vorab den gewünschten Slot reserviert, erspart man sich Wartezeiten oder enttäuschte Kinder, wenn nichts mehr frei sein sollte. In dem gebuchten Slot haben die Kinder 40 Minuten Zeit, im Erlebnisbereich zu spielen und alles zu entdecken und auszuprobieren.

Wir reisten mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln an, da die Parkplatz Situation rund um das Technische Museum bzw. überhaupt in Wien schwierig ist. Alternativ könnte man ein nahegelegenes Parkhaus suchen. 

Erlebnisbereiche minTi und miniXplore

Wir starten gleich einmal im Erlebnisbereich minTi auf der 3. Ebene. Dieser eignet sich für Kinder zwischen 1,5 und 5 Jahren. Eine Begleitperson muss dabei sein. Schnell die Schuhe ausgezogen und los ging's. 

Im „minTi“ gibt es jede Menge zum Ausprobieren und verschiedenste Spielmöglichkeiten auf zwei Stockwerken. Neben Dreirädern und Scheibtruhen zum Herumfahren, Be- und Entladen können die Kinder auf einer Magnetwand kreativ werden und schöne Bilder gestalten. Die blaue Röhrenrutsche sowie das Schiff zum Klettern waren die Highlights für meine Tochter. Wer mag, kann sich im Feuerwehrauto als richtiger Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau fühlen. Aus weichen Bausteinen können Häuser gebaut werden. Die Kinder lassen hier ihrer Fantasie freien Lauf. Zum Ausruhen zwischendurch gibt es verschiedenste Bilderbücher zum Anschauen.

Medien.welten mit neuer Music Lounge 

Anschließend wollten wir im 4. Stockwerk die neue Music Lounge entdecken. Die Welt der Medien wird bei der dauerhaften Ausstellung gut und wissenswert dargestellt, denn sie präsentiert die Geschichte der Medien seit der Neuzeit - von der Post, Telegrafie, Telefonie, Funk und Rundfunk über Buchdruck, Bilddruck, Fotografie, Film, Fonograf und Grammofon bis zu Datenverarbeitung, Computer und Internet. 

Die neue Ausstellungserweiterung „Music Lounge“ widmet sich dem Thema elektronische Musik. Hier erfuhren wir mehr über die Entwicklung und Verbreitung von elektronischer Musik und lernten eine Vielzahl an Pionier/innen wie Johanna Magdalena Beyer, Daphne Oram, Laurie Spiegel oder Wendy Carlos näher kennen. 

Ein weiterer Schwerpunkt ist die elektronische Musik in Österreich, wo wir Originalobjekte von Joe Zawinul oder Thomas Rabitsch entdeckten. Für uns war es toll, dass es zahlreiche interaktive Elemente zum Ausprobieren gab. Eine Showbühne lädt zum Mitmachen ein. Hier kann gesungen, performt und nach Herzenslust komponiert werden. 

Außerdem erhielten wir in der Ausstellung Medien.welten die Möglichkeit einmal Nachrichtensprecher der Nachrichtensendung ZIB des ORF zu sein. Gar nicht so leicht, den vorgegebenen Text mittels Teleprompter in vorgegebener Zeit vorzutragen. 

Schnell noch eine Runde durch die Ausstellung Mobilität, bevor wir zum nächsten Erlebnisbereich dem miniXplore starteten.

Erlebnisbereich miniXplore

Dieser Erlebnisbereich ist für Kinder zwischen 3 und 8 Jahren. Auch hier müssen die Kinder von einer Begleitperson begleitet werden. Mit Spaß und Bewegung sollen sich Kinder an die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik heranwagen. 

Die Kinder können auf mehr als 500 m² experimentieren, sich ausgiebig bewegen, klettern und alles erforschen.

Das TechLab für Kinder ab 12 Jahren

Danach wollten wir noch das TechLab ausprobieren. In diesem Bereich können alle ab 12 Jahren verschiedenste Techniken wie 3D-Drucker oder Lasercutter selbstständig ausprobieren und kleine Werkstücke herstellen.

Mein Sohn entschied sich für einen Schlüsselanhänger. Die Mitarbeiter im techLab sind sehr freundlich und hilfsbereit und unterstützen und erklären einem alles ganz genau. Zusätzlich finden sich Projektideen und Anleitungen an der Wand zum Durchlesen und als Hilfestellung. 

Ist man mit seinem Werkstück fertig, kann dieses sogleich vor Ort produziert werden. Unser Schlüsselanhänger wurde nach dem Designen am Computer sogleich mit dem 3D-Drucker erstellt. Eine echt tolle Sache! Wir waren richtig stolz auf unser fertiges Stück.

Kinder ab 8 Jahren brauchen eine erwachsene Begleitperson. Für Kinder unter 8 Jahren ist das techLAB aus Sicherheitsgründen nicht geeignet.

Mitmachausstellung „In Bewegung“

Am Ende unseres Besuchs musste die Rutsche im Eingangsbereich ausprobiert werden. Ein automatischer Auslöser misst die Geschwindigkeit. 

Die Mitmachausstellung „In Bewegung“ befindet sich oberhalb der Rutsche und erforscht spielerisch das Thema Mobilität und bietet viele Dinge zum Ausprobieren. 

An 30 interaktiven Stationen können Kinder und Erwachsene z.B. ausprobieren, wie es sich anfühlt einen LKW-Autoreifen zu bewegen, die Emissionsbelastung testen, Fragen beantworten, Zugverbindungen nachbauen, selbst ein Ampelmännchen werden, sich wie ein Rollstuhlfahrer fühlen und erfahren, wie es ist, wenn man mit Schallgeschwindigkeit unterwegs ist.

Des Weiteren gibt es in der Ausstellung die Möglichkeit das VR-Erlebnis Birdly® auszuprobieren. (Kostenpflichtig: € 3,90). Bei dieser Virtual-Reality-Erfahrung können Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren wie ein Vogel fliegen und fantastische Perspektiven entdecken. Für ein noch lebendigeres Ganzkörpererlebnis steuert man den Flug durch das Bewegen der Arme selbst und spürt sogar den Wind im Gesicht. 

Fazit unseres Besuchs

Von den vielen Eindrücken und dem vielen Ausprobieren waren wir ganz schön erschöpft, aber wir haben viel dazu gelernt, durften die neuen Bereiche kennenlernen und haben ein schönes Andenken aus dem TechLab mit nach Hause genommen. Das Technische Museum ist immer wieder einen Besuch wert. Jedes Mal entdecken wir neues und es gibt noch so viele Bereiche und Führungen, die wir beim nächsten Besuch machen wollen. Wir kommen mit Sicherheit wieder.