Mami-Check: Wintercamping in Slowenien

Februar 2024

Wir (2 Erwachsene und drei Kinder im Alter von 14 und 5 Jahren) sind große Fans von Urlaub am Campingplatz, jedoch haben wir noch nie im Winter gecampt. Grund genug, es diesen Winter auszuprobieren. Wir wollten den Urlaub mit einem Thermenaufenthalt verbinden, daher entschieden wir uns für das Camping Village Terme Čatež. 

Čatež ist eine kleine Ortschaft in Ostslowenien, ungefähr zwei Stunden von der österreichischen Staatsgrenze entfernt. Hier befindet sich das Camping Village von Gebetsroither mit unterschiedlichen Unterkunftstypen (Glamping-Luxus-Zelte und Luxus-Mobilheimen), die wirklich alles haben was das Camper-Herz begehrt. 

Gebetsroither ist ein österreichisches Unternehmen und bietet seit 40 Jahren Reisen auf ca. 100 Campingplätzen in 7 europäischen Ländern an.

Wir waren in einem Mobilheim Luxus "Plus" untergebracht. Es hat Platz für vier Erwachsene und 2 Kinder, beinhaltet 2 Badezimmer mit Dusche und WC, Küche mit Herd und einer überdachten Terrasse. Diese Mobilheime befinden sich rund um einen See, daher hatten wir einen tollen Ausblick. 

In der Campinganlage befindet sich außerdem ein kleiner und ein größerer Supermarkt, einige Gastronomiemöglichkeiten, eine Apotheke, Friseur, ein Bankomat sowie einige Kinderspielplätze. 

Free WIFI gibt es bei der Camp Rezeption sowie in der Therme. Leider nicht im Mobilheim, zum Leidwesen unserer Jugendlichen :-).

Die Therme befindet sich gleich nebenan. Bei einer Nächtigung im Camp Čatež bekommen Familien den Thermeneintritt in die Therme Čatež kostenlos dazu! 

Die Terme Čatež ist Sloweniens größte Therme und bietet auf mehr als 6.500 m² Thermalwasserflächen Unterhaltung für alle Generationen. Für die Therme bekamen wir ein Armband/Uhr für den Eintritt, dieses ist gleichzeitig auch das Zahlungsmittel in der Therme, da man nicht mit Bargeld bezahlen kann.

Am Wochenende waren schon mehr Leute als unter der Woche, aber wir bekamen immer ein freies Kästchen für unsere Sachen sowie eine freie Liege.

Schon beim Hineinkommen waren wir beeindruckt, eine riesige Poollandschaft mit Leuchtturm, welcher Abends mit Musik leuchtet und eine tolle Innendeko mit Bäumen und Pflanzen erwartete uns. Absolutes Urlaubsfeeling! Dort befindet sich auch gleich eine Rutsche - die Tunnelrutsche mit Lichteffekten führt ins Außenbecken. Im nächsten Raum befand sich das Wellenbecken, welches zur vollen Stunde für Meerfeeling sorgt sowie zwei kleinere Rutschen für die jüngeren Kinder. Weiter gings zum Actionbereich mit der Kamikaze Rutsche und der Sprungschanzenrutsche für die ganz Mutigen sowie ein Becken, wo man mit Surfbrett seine ersten Surfversuche probieren kann. Unser Sohn versuchte sich daran, es war aber echt sehr schwierig, sich am Brett zu halten. Spaß hat es trotzdem gemacht. Am Ende befindet sich dann noch ein Piratenschiff mit Rutschen, Wasserkanonen und einem echten Schatz für die jüngsten Badegäste. 

Im Sommer gibt es noch einen großen Außenbereich mit diversen Rutschen, Pirateninsel und Kinder-Wasserpark. Sieht auch sehr toll aus und wollen wir unbedingt mal im Sommer ausprobieren.

Für den Hunger zwischendurch gibt es mehrere Möglichkeiten, wir stärkten uns im Selbstbedienungsrestaurant. 

Die Therme ist im Winter täglich bis 21 Uhr geöffnet. 

Wieder im Mobilheim angekommen, kochten wir uns etwas und genossen den schönen Ausblick. Das Mobilheim war gut beheizbar.

Wir wollten aber nicht nur baden gehen, sondern auch ein wenig Slowenien kennenlernen. So besuchten wir die Höhle von Postojna. Diese ist ca. 1,5 Autostunden vom Camping Village Terme Čatež entfernt. Die Höhle kann das ganze Jahr über besichtigt werden. Online findet man die genauen Besichtigungszeiten, denn man kann die Höhle nur mit einer Führung besuchen. Die Führungen sind in verschiedenen Sprachen, d.h. auch in Deutsch möglich. Wir kauften unsere Tickets vor Ort, empfehlenswert ist es aber die Tickets online vorab zu kaufen, vor allem an stark besuchten Tagen.  Es gibt verschiedenste Ticketkombis (Höhle mit Vivarium, Höhle mit Burg Predjama oder mit Expo Höhle Karst). Der Ticketpreis für die Höhle ist € 29,90 für Erwachsene, € 17,90 für Kinder von 6-15 Jahre und € 1,- für Kinder bis 5 Jahre. Dauer der Besichtigung ist 90 Minuten. Die Höhle ist kinderwagentauglich.

Gestartet haben wir mit einer Zugfahrt, die Höhlenbahn fährt eine ca. 2 Kilometer lange Strecke hinein in die Höhle durch einen künstlich angelegten Stollen. Dabei erhielten wir schon den ersten Eindruck der einzigartigen Tropfsteine. Wir fuhren auch durch den Tanzsaal, der schon 200 Jahre lang Schauplatz diverser Veranstaltungen ist. Am Großen Berg verließen wir den Zug und es ging zu Fuß weiter. Der Weg führt über den Großen Berg (Kalvarienberg) über die Russische Brücke in die Schönen Höhlen durch den Spaghettisaal, Weissen- und Roten Saal bis hin zum Brillantgang, wo sich der berühmteste Tropfstein und zugleich das Symbol der Höhle von Postojna befindet – der Brillant. Der Fußweg führt noch am Aquarium mit Grottenolmen vorbei und in den Konzertsaal. Hier gibt es auch einen Souvenirladen. Dann stiegen wir wieder in den Zug ein und kehrten zum Ausgang zurück. Danach besuchten wir noch das Vivarium. Das Vivarium befindet sich 50 Meter vom Eingang zur Höhle von Postojna entfernt. Es besteht aus zwei Teilen. Der Forscher-Teil, das so genannte Labor, dient den wissenschaftlichen Arbeiten und der Forschung, im Ausstellungsteil lernt man die Grundbegriffe der Karstkunde und Speläobiologie kennen sowie die Besonderheiten der unterirdischen Welt und die typischen Vertreter der Höhlentiere. Unsere Meinung nach, ist der Besuch nicht unbedingt notwendig, denn den Grottenolm sieht man bereits bei der Höhlenbesichtigung und die restlichen Höhlentiere sind sehr schwer bis gar nicht zu sehen, trotz Beleuchtungsmöglichkeit, da sie sich gut verstecken.

Wir entschieden uns zur Burg Predjama weiterzufahren. Diese befindet sich nur wenige Kilometer von der Höhle von Postojna entfernt. In der 123 Meter hohen senkrechten Felsenwand thront die über 800 Jahre alte Burg. Hinter der größten Höhlenburg der Welt befindet sich ein Geflecht von geheimen Gängen, von denen aus sich der Ritter Erasmus von Predjama auf seine Raubüberfälle begab. Von Mai bis September kann auch die Höhle unter der Burg besichtigt werden. 

Weiter gings für uns in die Hauptstadt Sloweniens, nach Ljubljana. Das Bild der Stadt am Fluss mit den malerischen Brücken und dem Marktplatz prägte der berühmte Architekt Jože Plečnik. Leider war es regnerisch, daher entschieden wir unsere Citytour auf die Top Sehenswürdigkeiten der Stadt zu reduzieren. Wir besuchten u.a. die Drachenbrücke, den Zentralen Marktplatz, die Drei Brücken, den Prešeren-Platz mit Franziskanerkirche und die Burg von Ljubljana. Eintritt in die Burg plus Fahrt mit der Standseilbahn: Erwachsene: € 16,-, Kinder ab 7 Jahren: € 11,20, Familien: € 38,40.

Entlang der Uferpromenade reihen sich zahlreiche Cafés und Restaurants aneinander. Hier lohnt es sich einen Stop einzulegen, einen Kaffee zu trinken und den Blick auf den Ljubljanica Fluss zu genießen.

Die Altstadt ist autofrei, wir parkten in der Parkgarage Center Parking (ca. 6 Euro für 2 Stunden). Von dort sind es nur wenige Schritte bis zur Drachenbrücke und ein kurzer Spaziergang in die Altstadt.

Fazit: Alles in allem können wir einen Aufenthalt im Winter am Campingplatz wärmstens empfehlen. Es war es ein toller Aufenthalt. Das Service von Gebetsroither war ausgezeichnet, das Mobilheim bot alle Annehmlichkeiten, die für einen Familienurlaub nötig sind. Die Terme Čatež ist für Groß & Klein ein tolles Erlebnis. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.

Mami-Checker on tour in Slowenien

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